Der Lusitano ist ein vielseitiges Multitalent. Er wird in vielen Disziplinen erfolgreich eingesetzt. Seine herausragende Rittigkeit und sein umgängliches Wesen machen ihn zu einem angenehmen Begleiter auf dem Turnierplatz, aber auch im Freizeitbereich.
Einsatz als Dressurpferd
Die Wurzeln des Lusitanos liegen in Portugal, wo er als Arbeitspferd eingesetzt worden ist. Seiner wachsenden Fangemeinde war bald klar, dass sein Arbeitswille, seine Ruhe und sein Mut ihn für anspruchsvollere Betätigungen wie Dressur, Hohe Schule und Working Equitation prädestinieren.
Heute genießt der Lusitano als Dressurpferd einen hervorragenden Ruf und wird immer dann geschätzt, wenn es gilt, die Grenzen des Machbaren auszuloten.
Der Lusitano im Fahrsport
Beim Kutschenfahren spielt das Wesen des Kutschpferdes eine große Rolle: Man braucht ruhige Pferde, die sich mehr auf ihren Fahrer als auf äußere Reize konzentrieren.
Aus diesem Grund steht der Lusitano unter Fahrfreunden hoch im Kurs. Seine Ruhe und Entspanntheit verliert er nur in extremen Situationen. Daher gilt er als verlässlich und wird gerne vor die Kutsche gespannt.
Kann man mit einem Lusitano springen?
Da Lusitanos fast alles können, spricht nichts gegen das Springen mit dieser Rasse. Die portugiesischen Pferde haben gesunde, belastbare Gelenke und eine nicht zu verachtende Sprungkraft.
Der Springsport zählt jedoch nicht zu ihren Paradisziplinen.
Meister der Working Equitation
Bei der Working Equitation braucht es intelligente Pferde, die mit körperlicher und geistiger Belastung umgehen können. Der Lusitano erfüllt diese Anforderungen mit Bravour: Seine schnelle Auffassungsgabe lässt ihn die Situation sekundenschnell einschätzen und entsprechend reagieren.
Auch anspruchsvollste Bewegungsmuster stellen für ihn keine Herausforderung dar. Seine Wendigkeit und Geschwindigkeit sind atemberaubend und es ist faszinierend ihm dabei zuzusehen, wie er Manöver mit höchster Eleganz und Präzision umsetzt.
Bis heute wird der Lusitano bei Stierkämpfen eingesetzt
Sein Temperament und seine Gelassenheit beweist der Lusitano auch in den Stierkampfarenen Portugals und Spaniens.
Von einem wütenden Stier angegriffen zu werden, ist eine Stresssituation, die nicht viele Pferde bewältigen würden. Doch der Lustiano meistert dies bis heute auf eine unvergleichbare Weise und hat sich damit weltweit einen Ruf erarbeitet.
Sensation bei den Olympischen Spielen 1992
Der Lusitano Orphée war das erste iberische Pferd, das sich trotz (oder wegen?) seiner traditionellen Ausbildung an klassischen Dressurpferden messen konnte. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit der Dressurkarriere der Lusitanos steil bergauf.