Exterieur: Wie sehen Criollos aus?
Der Criollo ist ein Arbeitstier durch und durch. Das zeigt sich auch in seinem Erscheinungsbild. Bei der Pferderasse Criollo gibt es viele verschiedene Typen, die sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Wir beschreiben hier den Rassestandard, wie er durch die Zucht angestrebt wird.
Breite Brust, harte Beine
Das mittelgroße, kompakt gebaute Criollo misst idealerweise 140 bis 148 Zentimeter. Der keilförmige Kopf der Pferde weist deutliche Ganaschen auf und verläuft entlang einer geraden oder sanft nach außen gewölbten Linie. Die Augen blicken klar und freundlich.
Früher zeigten Criollos häufig einen sehr kurzen, hoch angesetzten Hals. Heute sind diese Merkmale nicht mehr so stark ausgeprägt: Der mäßig breite und lange Hals verlängert sich in einen flachen Widerrist.
Auch typisch Criollo: der lange, gerade Rücken und die kräftige, breite Brust. Getragen wird der Körper durch die äußerst stabilen und belastbaren Beine, die in harten Hufen enden.
Criollo mestizo
Rassevertreter, bei denen sichtbar andere Rasse eingekreuzt wurden und die deshalb nicht dem Rassestandard entsprechen, nennt man Criollo mestizo (mestizo = spanisch für gemischt).
Was wiegt ein Criollo?
Die gut bemuskelten Pferde bringen 400 bis 550 Kilogramm auf die Waage.
Welche Criollo-Farben gibt es?
Criollos gibt es in allen Farben, nur Tigerschecken kommen nicht vor. Große weiße Flächen am Körper werden nicht gerne gesehen; unauffällige, gedeckte Farben wie Graufalben, Gelbfalben, Füchse, Braune oder stichelhaarige Graue gelten als rassetypisch.
Erstaunlich: In seiner Heimat Südamerika kennt man angeblich 600 verschiedene Farbbezeichnungen für Criollos.
Ist ein Criollo ein Warmblut?
Criollo-Pferde gehören zu den Warmblütern. Das bedeutet, sie vereinen Eigenschaften von Voll- und Kaltblut in sich. Sie gelten deshalb als gute Arbeits- und Freizeitpferde.