Fünf wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung von Pinselalgen
Wer Pinselalgen in seinem Aquarium entdeckt, sollte diese natürlich möglichst bald entfernen. Doch im Gegensatz zu anderen Algenarten lassen sich die grünlich-schwarzen Büschel nicht ohne weiteres von der Pflanze abzupfen. Häufig bleiben kleine Zellen zurück, die sich in rasender Geschwindigkeit vermehren und von den Pflanzen auf Gegenstände oder den Kies übergreifen. Da wir die Bedingungen kennen, unter denen sich Pinselalgen wohlfühlen und ausbreiten, müssen wir das Umfeld und die Wasserqualität so beeinflussen, dass das weitere Wachstum der Algen erschwert wird. Folgende fünf Maßnahmen helfen Ihnen, das Umfeld in Ihrem Aquarium zu verbessern und der weiteren Vermehrung der Pinselalgen Einhalt zu gebieten.
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Betroffene Pflanzen entfernen und Gegenstände reinigen
Wie bereits erwähnt, setzen sich Pinselalgen sehr hartnäckig auf den Pflanzenblättern fest. Ein einfaches Abputzen der betroffenen Stellen reicht selten aus, um die Pinselalgen in ihrem Wachstum zu stoppen. Sie sollten befallene Pflanzenteile deshalb komplett abschneiden – oder noch besser: direkt die ganze Pflanze aus dem Aquarium entfernen. Befallene Einrichtungsgegenstände schrubben sie gründlich ab und legen sie anschließend in kochendes Wasser. Nach einigen Minuten können Sie den Gegenstand wieder herausnehmen und unter fließend kaltem Wasser abschrecken. Bevor Sie Steine, künstliche Wurzeln oder andere Dekorationsgegenstände wieder einsetzen, kontrollieren Sie, dass wirklich alle Algen-Rückstände entfernt wurden. Bei starkem Pinselalgen-Befall kann es auch vorkommen, dass die Algen den Bodengrund überwachsen. In diesem Fall müssen Sie die befallene Schicht absaugen oder den Kies komplett herausnehmen. Falls Sie keinen neuen Bodengrund einsetzen möchten, können Sie den Kies – genauso wie die Einrichtungsgegenstände – abspülen, abkochen und abschrecken.
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Strömung verringern
Eine starke Strömung bietet Rotalgen einen guten Nährboden. Durch die starke Wasserbewegung wird das vorhandene CO2 “heraus gespült” und wichtige Pflanzen, die für ein funktionierendes Aquarium-System unerlässlich sind, können nicht ausreichend wachsen. Pinselalgen hingegen scheinen eine Vorliebe für Strömungen zu haben und setzen sich meist an stark umströmten Stellen im Aquarium fest. Mit einer Drosselung der Filterleistung können Sie die Wasserströmung verringern und damit für „ruhigeres“ Wasser sorgen. Sollten Sie eine Strömungspumpe verwenden, sollte Sie diese vorübergehend ganz ausschalten.
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Beleuchtungszeit verkürzen
Natürlich brauchen Ihre Aquarium-Pflanzen Licht, um zu wachsen, doch dafür muss die Beleuchtung nicht den ganzen Tag, bis spät in die Nacht, eingeschaltet sein. Spätestens nach 12 Stunden können Sie die Lampe Ihres Aquariums ausschalten. Die genaue Beleuchtunsgdauer hängt selbstverständlich von den jeweiligen Pflanzen ab, doch glücklicherweise zeigen diese durch das Hochklappen der Blätter meistens an, wenn sie genug Licht aufgenommen haben. Können Sie anhand der Blattstellung erkennen, wenn die Pflanzen genug Licht abbekommen haben, können Sie die Beleuchtung getrost abschalten. Auch eine Beleuchtungspause für ein bis zwei Stunden am Tag kann helfen, das Algenwachstum herunterzufahren.
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Futter reduzieren
Nicht selten ist auch eine Überfütterung der Fische Schuld am starken Algenbefall. Achten Sie darauf, dass das gegebene Flockenfutter direkt von den Fischen aufgefressen wird und nicht auf den Boden sinkt. Überschüssiges Futter auf dem Grund des Aquariums kann die Wasserqualität Ihres Aquariums erheblich verschlechtern und den Algenbefall begünstigen. Füttern Sie nur so viel, wie Ihre Fische tatsächlich fressen können. Auch eine Fütterungspause kann in Aquarien mit einem starken Pinselalgenbefall empfehlenswert sein. Gesunde Fische kommen in der Regel mehrere Tage ohne Futter aus. Vergewissern Sie sich jedoch bitte regelmäßig, ob es Ihren Fischen mit der “unfreiwilligen” Diät gut geht.
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Schnellwachsende Pflanzen einsetzen
Das A und O für ein funktionierendes Ökosystem in Ihrem Aquarium sind Pflanzen. Durch die Photosynthese entziehen sie dem Wasser Kohlendioxid und reichern es im Gegenzug mit lebenswichtigen Sauerstoff an. Durch die Aufnahme von Nitrat und Ammonium sorgen Pflanzen darüber hinaus für ausgewogene Wasserwerte. Nicht ohne Grund siedeln sich Pinselalgen gerne in neueren Aquarien an, in denen der Pflanzenbestand noch recht überschaubar ist. Mit schnell wachsenden Pflanzen können Sie diesem Problem begegnen. Am besten eignen sich dazu Stengelpflanzen, die zum Wachsen wenig bis gar kein CO2 benötigen und die den Algen durch ihren erhöhten Nährstoffbedarf die Lebensgrundlage entziehen. Die bekannteste Pflanze zur Algenbekämpfung ist sicherlich das Hornkraut, aber auch mit Stengelpflanzen wie der Wasserpest, dem tropischen Wasserkamm, dem kleinen oder großen Wasserfreund und dem indischen Wasserwedel sagen Sie den lästigen Algen den Kampf an.