Guter Entfilzer
Ich bin relativ erschrocken über die meisten Rezis. Sie zeigen mir, wie viele Leute gar nicht wissen, was man alles an Equipement für einen Hund braucht oder evtl.peu à peu anschaffen sollte. Ich selbst kaufe immer mal was hinzu und ich benutze ALLES.
Jedes Teil, so es denn gut verarbeitet ist, hat so seine Vorzüge und Berechtigung. Bei Kurzhaarigen Rassen, wie Vizla oder Ridgeback z.b.benötigt man natürlich keine solche Sammlung, da reicht im Grunde ein Noppenhandschuh, aber wenn man langhaarige Hunde besitzt, besonders welche mit viel Unterwolle oder sehr langem Fell, welches nie zurück geschnitten wird, kann man wirklich viele verschiedene Geräte brauchen. Es ist 1.der Zeitfaktor, 2.Zustand des Fells und 3.Wetter! und das Wunschergebnis ausschlaggebend, welches Gerät man nutzen sollte.
Ich besitze 1 Briard und 1 Bouvier, beide langhaarige Rassen, aber sehr verschiedenes Fell. Während der eine sehr langes eher feineres Fell mit weniger Unterwolle besitzt, hat der andere sehr dichtes Fell mit enormer Unterwolle, was zusammen, ohne genügende Pflege zu Zuckerwatte verpappt und dann wirds hart!Zudem muss es beim Bouvier 3-4x im Jahr mindestens zurück geschnitten werden, ich machs häufiger, weil ich es nicht soo kurz mag, dann lieber öfter moderat.
Mit dem Oster "Striegel", (würde ihn Entfilzer nennen) kann man das Fell ganz gut ausdünnen, denn ein Entfilzer hat im Grunde kleine Messerchen, die sich durch das Fell schneiden, sind aber nicht so rigoros, wie ein Striegel, der schon das Deckhaar kurz schneidet. Er schneidet auch kleinere bis große Verfilzungen auf, was ziepen kann. (Ein Grundgehorsam ist deshalb von Nöten, um einen Hund zu pflegen.
Man sollte sich entweder häufig bis tgl etwas Zeit nehmen, oder 1x wtl viel, wenn man einen langhaarigen Hund besitzt. Oder mal so, mal so, solange man nicht mit einem groben Kamm durch das Fell gehen kann, ohne auf Widerstand zu stoßen, ist man eigentlich nicht fertig. Zumindest sollte man dies regelmäßig können. Bei 2 Hunden mit viel Fellpflege, die sich täglich raufen und ins frisch gepflegte Fell beißen, weiß ich wovon ich rede... ich muss täglich ran und sie sehen niee fertig aus. :( auch mit dem größten Equipement gelingt einem nicht, aus 2 wilden Jungs, Määdels zu machen, die sich ihr Fell nicht durcheinander bringen. ;) Aber dafür hab ich sie ja auch nicht.
Es war mir ein Anliegen, dies loszuwerden, weil ich oft lese, dass manche Leute denken mit einer Bürste von 3,99€ kann man Wunder erwarten, oder dass viele Hunde Flohbefall haben oder total verfilzt sind und dann nur noch die totale Rasur hilft. So eine günstige Bürste kann noch so gut sein, sie kann nicht alles abdecken. Ich benutze 1 groben und 1 feinen Kamm, eine doppelseitige Bürste (meist um schnell zwischendurch das Fell ausgehtauglich zu gestalten), eine kurze harte Zupfbürste und eine flexible langzahnige doppelseitige Zupfbürste. Verschiedene Entfilzer, grobe langzahnige, wie auch diesen Oster und einen noch etwas feineren kurzzahnigen, abgerundeten Entfilzer gut für die Pfoten. Den Striegel nutze ich seltener und nur beim Bouvier, da er das Haar kürzt. Um beim Bouvier das Deckhaar etwas in Ordnung zu bringen und eventuell entstandene unterschiedliche Längen zu ebnen ist er aber ok und die Gefahr, wie mit einer Schere, in Eile Löcher reinzuschneiden ist nicht gegeben.
Ich hoffe ich konnte zu der Rezi auch einen Einblick für manche geben, die nicht so wissen, welche Bürste, was überhaupt und warum es soviele verschiedene Dinge gibt.
Wobei die Auswahl bei Zooplus größer sein könnte. Zooplus ist mein absoluter favorite bei Tier-online-shops, aber da sind sie dünn aufgestellt. Auch was Ersatz für Schermaschinenaufsätze angeht. (Die nutze ich übrigens auch, genauso wie einige Scheren!) ;) Meine Hunde hatten noch nie Flöhe und das gesunde, glänzende Fell riecht nicht, außer sie haben sich gegenseitig vollgesabbert oder im Matsch gewälzt.
Oster kann ich empfehlen, ich besitze auch eine Schere davon.