Auch wenn der Name irreführend sein mag, ist ein diätetisches Futtermittel nicht unbedingt kalorienreduziert und dazu bestimmt, Gewicht zu verlieren. Es handelt sich hierbei um Futtermittel, die nur bei bestimmten Krankheiten gefüttert werden, da sie aufgrund ihrer spezifischen Zusammensetzung ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sind. Sie wurden speziell entwickelt, um einen oder mehrere Ernährungszwecke zu erfüllen.​

Diese sind gesetzlich festgelegt und umfassen u. a. Nieren-, Harnblasen-, Leber- und Darmerkrankungen sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten. ​

Diätetische Futtermittel sind durch spezielle Gesetze geschützt und müssen konkrete, auf die jeweilige Krankheit abgestimmte ernährungsphysiologische Merkmale erfüllen. Diese Art von Futter wird nur nach einer Diagnose und auf Anraten des Tierarztes verabreicht.​

Diätfuttermittel werden auch als therapeutische Futtermittel, Veterinärfuttermittel oder verschreibungspflichtige Futtermittel bezeichnet. Sie werden in Form von Kroketten oder Nassfutter angeboten.​

“Normales“ Futter wird auch als Alleinfuttermittel bezeichnet. Sie eignen sich für gesunde Tiere und enthalten alle Nährstoffe, die das Tier täglich braucht.​

Es kann zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten, die zwar nicht essentiell sind, aber einen spezifischen Nutzen haben.​

Dies kann z. B. Lachsöl für ein glänzendes Fell oder Präbiotika für die Darmflora sein.​

Diese Futtermittel erfüllen individuelle Bedürfnisse, aber nur in begrenztem Maße.

Diätfuttermittel sind auf der Verpackung mit der Bezeichnung „Diet“ gekennzeichnet, das nur Futtermitteln für besondere Ernährungszwecke vorbehalten ist​

Oft steht auch „tiermedizinische Diät“ oder aus dem Englischen „veterinary diet“ auf dem Etikett​

Zusätzlich muss immer der besondere Ernährungszweck mit den speziellen ernährungsphysiologischen Merkmalen aufgeführt werden.​

Ein Diätfuttermittel sollte Ihrem Tier nur auf tierärztliche Verordnung nach erfolgter Diagnose gefüttert werden.​

Aufgrund ihrer spezifischen Zusammensetzung und der Tatsache, dass sie für ein gesundes Tier möglicherweise nicht geeignet ist, raten wir dringend davon ab, Ihr Tier ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt mit Diätfutter zu füttern. Trocken- und Nassfutter, die für Tiere mit Niereninsuffizienz entwickelt wurden, haben beispielsweise einen geringeren Protein- und Phosphorgehalt als physiologisches Futter und können bei nicht kranken Tieren zu Mangelerscheinungen führen.​

Jedes Tier, das mit einem Diätfuttermittel gefüttert wird, sollte regelmäßig von einem Tierarzt überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Ernährung weiterhin dem Gesundheitszustand des Tieres entspricht.​

Bevor Sie das Diätfutter Ihres Tieres ändern, sollten Sie den Rat des betreuenden Tierarztes einholen, um ein erneutes Auftreten der Symptome zu vermeiden.​

Beachten Sie vor allem, dass ein Diätfuttermittel nur einem Tier gegeben werden sollte, das an einer von einem Tierarzt eindeutig diagnostizierten Krankheit leidet. ​

Eine ständige Überwachung durch den Tierarzt ist wichtig, um den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen und die Diät ggf. anzupassen.​