Hunde abkühlen im Sommer: Die 10 besten Tipps

Verfasst von zooplus Redaktion
Hund abkühlen im Sommer

Bei großer Hitze müssen sich Hunde abkühlen können. Eine gute Möglichkeit dafür ist der Rasensprenger im Garten.

Nicht nur für uns Menschen kann die Hitze im Sommer zur Belastung werden. Auch bei Hunden machen sich die heißen Sommertage bemerkbar und dann ist Abkühlung gefragt. Wir verraten Ihnen die besten Tipps, wie Sie Ihren Hund im Sommer abkühlen und die warme Zeit zusammen genießen können.

Wie kann man Hunde im Sommer abkühlen?

Anders als wir Menschen können Hunde nur über ihre Pfoten schwitzen. Da dies aber nicht genügt, um die Temperatur des ganzen Körpers zu regulieren, geben Hunde überflüssige Wärme zusätzlich über das Hecheln ab. Bei zu großer Hitze reicht allerdings auch das nicht mehr aus.

Auf unserer Infografik sehen Sie die fünf besten Tipps im Überblick. Genauere Erklärungen zu jedem Punkt sowie fünf zusätzliche Tipps finden Sie darunter.

Infografik Tipps Abkühlung für Hunde
Mit diesen fünf Tipps machen Sie Ihrem Liebling die heißen Sommertage erträglicher.

Unsere Vierbeiner brauchen ausreichend Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen und so einen Hitzschlag zu vermeiden: Dazu können Sie in Ihrem Garten oder auf dem Balkon zum Beispiel einen Sonnenschirm aufstellen. Auch unter Bäumen oder Büschen kühlen sich Hunde gerne ab.

Dunkle Fußböden, die der Sonne ausgesetzt sind, sollten Sie zum Schutz vor starker Erhitzung mit einer hellen Decke oder einem alten Handtuch abdecken. Ist es besonders heiß, können sie diese auch befeuchten. Eine weitere Möglichkeit, ihrem Hund eine kühle Oberfläche zum Ausruhen anzubieten, stellen Kühlmatten dar. Diese sind in der Regel mit Gel oder Wasser gefüllt und können im Gefrierschrank heruntergekühlt werden.

Um der Hitze in der Wohnung keine Chance zu geben, ist es außerdem eine gute Idee, bereits morgens die Fenster durch Gardinen oder Rollos abzudunkeln. Nachts hingegen kann warme Luft durch Öffnen der Fenster und Türen wieder verdrängt werden.

Jeder freut sich bei heißen Temperaturen über ein kühles und leckeres Eis. Das gilt ebenso für unsere treuen Vierbeiner. Hundeeis verschafft im Handumdrehen eine schmackhafte Abkühlung für Hunde. Zur Herstellung benötigen Sie nur wenige Zutaten und schon nach wenigen Stunden im Gefrierfach – zum Beispiel in einer Eiswürfelform – ist das Eis fertig. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

In unserem Magazin finden Sie sieben einfache Hundeis-Rezepte zum Nachmachen.

Autos entwickeln sich schon ab milden Temperaturen innerhalb kürzester Zeit zu gefährlichen Hitzekammern. Geöffnete Fenster verschaffen leider ab einer gewissen Temperatur keinen ausreichenden Wärmeaustausch mehr.

Die Gefahr einer Überhitzung und eines lebensgefährlichen Hitzschlags ist im Sommer daher besonders groß. Um unsere Hunde vor dieser Hitze schützen zu können, sollten wir sie daher, wenn möglich, während des Einkaufens oder Tankens im schattigen Zuhause lassen.

Während des Hechelns wird vermehrt Luft gegen die Schleimhäute gepresst. Dabei verdunstet Flüssigkeit, was unserem Hund eine Abkühlung verschafft. Umso mehr er hechelt, desto mehr Flüssigkeit verliert er aber auch.

Bei großer Hitze ist es deshalb noch wichtiger als sonst, dass Ihr Hund ausreichend trinkt. Damit Ihr Vierbeiner genügend frisches Wasser zu sich nimmt, können Sie es mit folgenden Tricks versuchen:

  • Stellen Sie in der Wohnung oder im Haus mehrere Trinknäpfe auf.
  • Regen Sie Ihren Hund aktiv zum Trinken an, indem Sie ihm Wasser geben oder den Trinknapf zeigen.
  • Viele Hunde trinken lieber Wasser aus dem Garten oder auch ungesalzene Brühe.
  • Fließendes Wasser oder Spritzwasser animieren manche Hunde ebenfalls zur Wasseraufnahme. Hierfür gibt es spezielle Hundetränken und Brunnen.

Der tägliche Wasserbedarf eines Hundes ist abhängig von seinem Körpergewicht, seiner Aktivität und seinem Futter. So müssen mit Trockenfutter gefütterte Hunde mehr Wasser trinken.

Einen Teil des Wasserbedarfs können Sie aber schon mit dem Futter abdecken. Wenn Ihr felliger Freund auch gerne Nassfutter mag, können Sie das Trockenfutter damit ergänzen oder während des Sommers ersetzen.

Eine ganz einfache Möglichkeit für Ihren Hund, sich bei Hitze abzukühlen, ist das Baden. Wenn Sie keinen See oder Bach in der Umgebung haben, können Sie das Fell Ihres Hundes aber auch anders befeuchten.

So freuen sich Hunde im Sommer ganz besonders über einen eigenen Pool oder zumindest eine kleine Wanne. Mit dem passenden Spielzeug können Sie Ihren Liebling noch zusätzlich zu einem kleinen Bad ermutigen. Auch Rasensprenger oder Wasserschläuche sind unter Hunden zum Spielen und Abkühlen sehr beliebt.

Achten Sie bei Aufenthalten an Wasserstellen allerdings darauf, dass Ihr Hund nicht allzu lange im Wasser ist. Durch das Schlucken von zu viel Wasser steigt nämlich das Risiko für eine Wasservergiftung. Erste Anzeichen dafür sind Unruhe, Erbrechen und Koordinationsstörungen.

Lesetipp: Hilfreiche Tipps rund um das Baden mit Hunden finden Sie in unserem Artikel Hundeschwimmbad.

Abkühlung an heißen Tagen ist wichtig. Dennoch sollte damit nicht übertrieben werden. Zu kalte Fußböden oder zu kaltes Baden können nämlich zu einer Blasenentzündung (Zystitis) bei unseren Hunden führen. Typische Symptome für eine solche sind häufiges Harnabsetzen (Polyurie) oder Schmerzen beim Harnlassen (Strangurie).

Geben Sie Ihrem Hund daher immer die Möglichkeit, sich auf einem Handtuch abtrocknen zu können. Gleichzeitig sollten Kühlmatten auf ihre Temperatur überprüft werden oder mit einem Handtuch abgedeckt werden.

Gassigänge während der Mittagszeit sind im Sommer für unsere Hunde meist kein Vergnügen. Der Asphalt wird kochend heiß und die Sonne brennt auf das dichte Fell unserer Vierbeiner.

Deshalb ist es ratsam, an heißen Sommertagen Gassigänge in den kühleren Morgen- und Abendstunden zu unternehmen. Des Weiteren genügen in den meisten Fällen kurze Strecken, insbesondere im schattigen Wald oder im Park.

Schnipp, schnapp – Fell ab? Viele Hunderassen haben ein sehr langes Fell. Da liegt für uns Menschen schnell die Vermutung nahe, dass es für unseren Vierbeinern darunter viel zu heiß wird. Schafft aber der Griff zur Schermaschine Linderung?

Tatsächlich hat das dichte Fell unserer Hunde neben seiner Wärmefunktion auch eine Kühlfunktion. Durch das Verdampfen von Wasser im Fell entsteht eine Verdunstungskälte, welche dicht befellten Hunden eine angenehme Abkühlung verschafft. Daher sollte man nicht jedem Vierbeiner automatisch das Fell im Sommer stutzen. Hier kommt es sehr auf die Rasse an.

Sollten Sie sich unsicher sein, können Sie sich bei Ihrem Tierarzt oder Hundefriseur jederzeit beraten lassen.

Zugegeben, unser letzter Tipp hat nicht wirklich etwas mit der richtigen Abkühlung für Hunde zu tun. Dennoch ist das Thema Parasiten gerade im Sommer wichtig. Denn grünes Gras und hohe Temperaturen sind die perfekten Voraussetzungen für Zecken und Milben. Schützen Sie Ihren Hund vor gefährlichen Infektionskrankheiten oder allergischen Reaktionen, indem Sie bereits im Frühjahr mit der Parasitenvorbeugung beginnen.

Gängig sind zum Beispiel mit Pyrethroiden behaftete Ungezieferhalsbänder, das auf die Haut zu träufelnde Spot-On oder die Kautablette. Alle drei Produktgruppen beinhalten Mittel gegen Parasiten (Antiparasitika), welche sich in ihrer Wirkungsdauer und ihrem Wirkspektrum unterscheiden.

Ein Hund hat seinen Kopf in eine Eisschale gelegt
Eiswürfel im Wassernapf sorgen im heißen Sommer auch gut für Abkühlung.

Fazit: So wird der Sommer mit Ihrem Hund unvergesslich

Der Sommer ist die Zeit, um gemeinsam mit dem Vierbeiner unvergessliche Momente im Freien zu erleben. Wenn Sie dabei aber bedenken, dass große Hitze auch Ihrem Hund zu schaffen machen kann und Sie auf seine Bedürfnisse eingehen und ihn ausreichend schützen, steht dem gemeinsamen Sommererlebnis nichts mehr im Wege.


zooplus Redaktion
zooplus Redaktion

Die zooplus Redaktion besteht aus einem engagierten Team von Experten und Redakteuren mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Tierhaltung: Florian, Luisa mit ihrem Schweizer Schäferhund Elyos und Franziska mit ihrer Malterserhündin Emmy sowie ihrem Pferd Rubi. Gemeinsam arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus Tierexperten daran, das zooplus Magazin zu einer vertrauenswürdigen Informationsquelle für alle Tierbesitzer und -liebhaber zu machen. Unser Ziel ist es, spannendes Tierwissen und relevante Informationen zur artgerechten Haltung von Haustieren bereitzustellen.


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