Futterumstellung beim Hund

Jack Russell Futterumstellung

Bei einer Futterumstellung Ihres Vierbeiners ist auf einiges zu achten.

Auch viele Menschen kennen das Problem: Wer von Fastfood auf eine ballaststoffreiche Ernährung umsteigt, kann dadurch Magengrummeln und Durchfall provozieren. Bei Hunden ist es ähnlich. Erfahren Sie daher hier, wie Sie eine Futterumstellung beim Hund am besten planen und umsetzen:

Gründe für eine Futterumstellung beim Hund

Es gibt verschieden Gründe, wieso eine Futterumstellung beim Hund hilfreich oder sogar von Nöten ist. Ein typisches Beispiel ist der Wechsel von Welpenfutter auf Hundefutter für Adulte – oder eben von Adultfutter auf Seniorfutter. Aber auch weitere Situationen können eine Futterumstellung erfordern:

  • Wechsel von Nass- auf Trockenfutter oder umgekehrt
  • Erkrankungen, die die Fütterung von Diätnahrung erforderlich machen
  • Übergewicht (Adipositas)
  • Unverträglichkeiten oder Allergien auf Zutaten des bisherigen Futters
  • Kostengründe oder persönliche Vorlieben des Besitzers
  • Verfügbarkeit der Produkte

Natürlich können Sie auch im Alltag auf unterschiedliche Sorten einer Marke zurückgreifen, um Ihren Hund mehr Abwechslung zu bieten. Da die Qualität und Zusammensetzung der einzelnen Sorten sich meist ähneln, vertragen die meisten Hunde diesen „Wechsel“ gut.

Tabelle Welpenernährung altersgerecht
Diese Grafik zeigt, welches Futter ein Hund gemäß seines Alters benötigt.

So geht’s: Die schonende Futterumstellung

Die Darmflora Ihres Hundes braucht Zeit, um sich an die Zusammensetzung eines neuen Futters zu gewöhnen. Deshalb sollten Sie das Hundefutter nicht von einem Tag auf den anderen umstellen. Vielmehr ist es wichtig, dass die Futterumstellung langsam und schrittweise erfolgt – mindestens über eine Woche, besser über zwei oder mehr.

Geben Sie zu Beginn bis zu einem Viertel des ungewohnten Hundefutters zum gewohnten Futter. Steigern Sie im Laufe von idealerweise zwei Wochen oder mehr den Anteil des neuen Futters immer weiter, bis Ihr Hund nur noch das neue Futter annimmt. So können sich auch wählerische Hunde gut an die neue Rezeptur gewöhnen.

Tipp: Bleiben Sie beim Futter für verschiedene Altersstufen bei einer Marke, treten in der Regel keine Probleme bei der Futterumstellung auf.

Übrigens: Die Links zu den im Video gezeigten Produkten finden Sie in der YouTube-Videobeschreibung.

Umstellung von Nass- auf Trockenfutter

Auch bei der Umstellung von Nass- auf Trockenfutter oder umgekehrt sollten Sie behutsam vorgehen. Grundsätzlich ist es immer gut, wenn Ihr Hund beide Futterarten gewöhnt ist.

Zur Gewöhnung an Trockenfutter können Sie die Kroketten als Belohnung einsetzen. Morgens wiegen Sie eine Portion Trockenfutter ab und über den Tag verteilt erarbeitet sich Ihr Hund die Kroketten spielerisch. Vergessen Sie aber nicht, die Ration an Trockenfutter der gesamten Tagesration abzuziehen – ansonsten droht Ihrem Hund ungewolltes Übergewicht.

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Gefahren: Folgen einer Futterumstellung beim Hund

Manche Hunde vertragen eine Futterumstellung ohne Probleme. Andere wiederum reagieren aber auf die ungewohnten Inhaltsstoffe des neuen Futters oder auf die zu schnelle Umstellung. Dies macht sich bei Hunden durch folgende Krankheitsanzeichen (Symptome) bemerkbar:

Sollte Ihr Hund eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, sollten Sie den Anteil des neuen Futters erst einmal wieder verringern. Erst wenn sich die Beschwerden bessern, sollten Sie langsam den Anteil wieder erhöhen.

Doch Vorsicht: Halten die Beschwerden an oder kehren sie nach dem Erhöhen des Anteils wieder zurück, sollten Sie idealerweise Ihren Tierarzt aufsuchen und auf ein anderes Futtermittel wechseln.

Sonderfall: Futterumstellung von tiermedizinischem Diätfutter

Bestimmte Erkrankungen können beim Hund den Wechsel zu einem Diätfuttermittel erforderlich machen. Hierbei steht der Begriff „Diät“ nicht etwa für Futter zum Abnehmen. Vielmehr handelt es sich um besondere Futtermittel, die für spezielle Ernährungszwecke zusammengestellt sind.

Mögliche Gründe für die Futterumstellung auf eine solche Diät sind unter anderem:

Ein Diätfutter dürfen Sie Ihrem Hund also nur verfüttern, wenn ein Tierarzt Ihrem Hund eine Diagnose gestellt und das Diätfutter empfohlen hat.

Die Wahl eines geeigneten Diätfuttermittels kann die natürlichen Körperfunktionen Ihres Hundes unterstützen. Bitte beachten Sie aber, dass Diätfuttermittel Krankheiten weder heilen noch verhindern können. Die richtige Ernährung Ihres Hundes sollten Sie außerdem immer mit Ihrem Tierarzt absprechen.

Spezielle Diätfuttermittel finden Sie im Onlineshop von zooplus.

Auch wenn die Futterumstellung im Krankheitsfall ganz besonders dringend ist – haben Sie etwas Geduld. Denn eine zu schnelle Futterumstellung kann zu weiteren Problemen führen, die Ihr bereits angeschlagener Hund nicht gebrauchen kann.

Kann ich bedenkenlos den Hersteller vom Diätfuttermittel wechseln?

Diätfuttermittel sind Spezialfuttermittel, die aufgrund der besonderen Inhaltsstoffe oder eines Herstellungsverfahrens einen bestimmten Ernährungszweck erfüllen können. Ein Diätfuttermittel für Nierenprobleme unterscheidet sich daher in der Regel wenig oder gar nicht von Marke zu Marke.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen, bevor Sie (wie üblich) das Futter wechseln. Er kennt die Bedürfnisse Ihres Hundes am besten und kann die Zusammensetzung des Futters beurteilen.

Wenn Sie sich entschließen, den Hersteller zu wechseln, sollten Sie die gleichen Hinweise wie bei einem üblichen Futterwechsel beachten. Das bedeutet: Führen Sie die Umstellung langsam durch und beobachten Sie die ersten Wochen, ob Ihr Hund Verdauungsprobleme oder Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt.

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