Wichtige Nährstoffe
Eiweiß (Protein), Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Spurenelemente sind die Hauptnährstoffe, die Ihr Hund über seine Nahrung aufnehmen sollte. Sie liefern ihm Energie und sorgen für die gesunde Erhaltung aller lebenswichtigen Funktionen. Fehlende Nährstoffe hingegen können den gesamten Organismus, Knochen, Muskeln und innere Organe stark belasten und so zu Krankheiten führen.
Proteine
Der wichtigste Energielieferant für Ihren Hund ist zweifellos das Protein. Die im Eiweiß enthaltenen Aminosäuren sind für den Hund lebensnotwendig. Eine besonders hochwertige Eiweißquelle ist Fleisch.
Das Futter Ihres Hundes sollte daher aus mindestens 70 Prozent Fleisch bestehen. Dabei können prinzipiell fast alle Fleischsorten gefüttert werden: Rind, Lamm, Schwein, Kaninchen oder Geflügel. An Innereien empfehlen sich Leber, Herz, Nieren, Milz und Pansen (ungeputzt).
Der Fleisch-Bedarf des Hundes kommt dabei nicht von ungefähr – schließlich ist der Hund ein direkter Nachfahre des Wolfes und gehört damit zu den fleischfressenden Raubtieren. Seine kräftigen Zähne, die starke Kaumuskulatur, ein relativ kurzer Darmtrakt und recht aggressive Verdauungssäfte sind perfekt auf die Fleisch-Aufnahme ausgelegt. Wichtig ist, dass das Fleisch nicht gekocht wird, denn dadurch würde der Eiweißgehalt denaturiert und damit unbrauchbar werden. Den höchsten Proteingehalt enthält frisches, rohes Fleisch.
Alternativ zum Fleisch können Sie Ihrem Hund ein bis zweimal pro Woche Fisch reichen. Auch diesen sollten Sie so frisch wie möglich servieren, da er in diesem Zustand den höchsten Anteil an ungesättigten Fettsäuren, leicht verdaulichen Eiweiß und Vitamin D enthält. Als Fischsorten eignen sich Lachs, Dorsch, Rotbarsch, Sardellen, Schellfisch oder Shrimps.
Fette
Den ungesättigten Fettsäuren des Fischs bekommt dabei besondere Bedeutung zu, da sie zur Verbesserung der Entzündungs- und Immunabwehr beitragen. Hunde benötigen vor allem Omega-3-Fettsäuren aus tierischen Fetten. Die ebenfalls wichtigen Omega-6-Fettsäuren der pflanzlichen Öle sind meist genug im Fleisch enthalten.
Öle sind enorm wichtig, damit der Körper Ihres Hundes wichtige Vitamine aufnehmen kann. So sollten Sie Gemüse immer mit einem tierischen Öl, wie zum Beispiel Lachsöl anreichern. Um Übergewicht zu vermeiden, muss der Fettanteil im Futter allerdings deutlich hinter dem Protein- oder Kohlenhydratanteil liegen.
Natürliche Fettsäuren liefern darüber hinaus Nüsse, die Sie allerdings nur gerieben oder gemahlen füttern sollten.
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate kommen in Kartoffeln und Getreide vor und gehören für den Fleischfresser Hund nicht zum lebensnotwendigen Nahrungsbestandteil. Handelsübliches Trockenfutter enthält bereits genügend Kohlenhydrate, so dass eine zusätzliche Gabe ausbleiben kann. Wenn Ihr Hund sich nur von rohen Lebensmitteln ernährt, können Sie ihm am besten Getreide in Flockenform geben, wie zum Beispiel Hafer- oder Hirseflocken.
Vitamine und Spurenelemente
Vitamine und Spurenelemente, die vor allem in Gemüse, Obst und Kräutern enthalten sind, sollten in der Nahrung Ihres Hundes ausreichend vorhanden sein. Nährstoffe stehen in einer Wechselbeziehung zueinander, das heißt, um den einen Nährstoff nutzen zu können benötigt Ihr Hund häufig einen anderen Nährstoff.
Eine zu einseitige Ernährung, zum Beispiel eine reine Fleischernährung, ist daher nicht empfehlenswert. Zu dem rund 70-prozentigen Anteil an Fleisch sollte die Nahrung Ihres Hundes aus rund 25 Prozent Obst und Gemüse bestehen und nur zu cira 5 Prozent aus Getreide. Sellerie, Karotten, Zucchini, Kürbis oder heimisches Obst wie Äpfel, Birnen oder Beeren können Sie fein gerieben oder kurz aufgekocht unter das Fleisch mischen.
Kalzium
Kalzium findet sich vor allem in Milch und Milchprodukten. Besonders bei noch nicht ausgewachsenen Hunden kann ein Überangebot an Kalzium jedoch gefährlich sein. Bei erwachsenen Hunden sollte Milch deshalb gar nicht oder nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Besonders ungeeignet ist Kuhmilch, die nicht selten zu Allergien oder anderen Unverträglichkeiten führt.