Mit Einschränkungen für Ratten zu empfehlen
Ich besitze den Käfig schon seit gut 7 Jahren und habe ihn damals auch für meine Ratten gekauft. Durch einen Ferplast-Käfig, der schon vorher in meinem Besitz war, hatte ich die Möglichkeit, mehrere zusätzliche Ebenen und Röhren einzuziehen, sodass eine Absturzgefahr mit ernsten Verletzungen nicht gegeben war. Ich empfehle JEDEM, der diesen Käfig als Rattenkäfig kauft - für Frettchen ist er trotz des Namens ohnehin zu klein - sich zusätzliche Ebenen und Leitern zu besorgen, sonst verschenkt man einfach zu viel Platz, und die Ratten stürzen zu tief.
Positiv zu bewerten ist auf alle Fälle, dass keine Gitterböden verwendet werden, auf denen die Ratten ohnehin nicht sitzen sollen. Auch, dass man den Käfig durch die 2 getrennten Wannen gut teilen kann, sollte es Probleme in der Gruppe geben. In die tiefen Wannen kann man sehr gut viel Streu zum Wühlen geben.
Der Aufbau ist mit etwas Hilfe nicht besonders schwierig zu bewältigen.
Ich habe in dem Käfig maximal 6 Ratten gehalten - wahrscheinlich gäbe es noch Platz für mehr, aber zu 6 haben sie sich sehr wohl gefühlt; es gab genug Rückzugsmöglichkeiten, und jede konnte für sich sein, wenn sie wollte.
Durch die Rollen ist er bequem zu verschieben, sodass man ihn auch mal zur Seite rücken kann, wenn man saubermachen muss.
Außerdem lässt er sich recht platzsparend verstauen, wenn man ihn komplett auseinander baut.
Der Käfig hat jedoch auch größere Minuspunkte:
- für besonders junge Ratten ist der Gitterabstand zu groß. Ich habe in den ersten Wochen auf einen kleineren Käfig zurückgegriffen, aus Angst, dass sie sich "durchwursteln".
- die Wannen sind an einer Stelle nach innen gebogen. Ich habe zwar in 7 Jahren nur EINE einzige Ratte gehabt, die gemeint hat, sie müsste sich da durchnagen, aber die Wanne ist an ihrem bevorzugten Nageeck schon dünn geworden. Meine Rattenböcke haben sich allerdings nie für das Nagen in Plastik interessiert - es kann also nur ein "typisch weibliches" Verhalten gewesen sein.
- um die obere Gitterhaube abzunehmen, brauche ich Hilfe. Es geht zwar alleine, aber es ist sehr mühsam und ich muss mich dabei so weit nach hinten lehnen, dass mein Rücken mault. Ich bin zwar nicht ganz gesund und etwas klein, aber ich glaube, auch bei größeren Menschen ist ein 2. Paar Hände hilfreich.
- die Reinigung an sich ist auch nicht so einfach. Gerade, wenn man mehrere Ebenen einzieht, wird der Käfig so verwinkelt, dass man sich schon ziemlich verrenken muss, um die Ebenen abzuwischen oder die Röhren herauszubekommen. Ich konnte dem Abhilfe schaffen, indem ich ab und zu einen Dampfreiniger benutzt habe und den Käfig dann lufttrocknen ließ, allerdings musste ich die Rattis dann anders unterbringen und vorher das Bad Rattensicher machen ;)
Vielleicht löst sich durch diese etwas rauhere Behandlung nach 7 Jahren die Beschichtung der Gitterstäbe. Allerdings nur oben am Käfigdach, wo meine Nager eh nicht hinkommen und etwas verschlucken können.
Würde ich den Käfig nochmal kaufen? Gute Frage - wenn er irgendwo günstig im Angebot ist, ja. Ansonsten würde ich eher eine Vogelvoliere umbauen, auch wenn ich zugeben muss, dass meine Ratten mit den 2 Wannen zum Buddeln und Rumlaufen sehr zufrieden schienen.
Ich hoffe aber, dass Ferplast in Zukunft einen ähnlichen, aber vielleicht besser durchdachten Käfig auf den Markt bringt.
Ach ja, nochmal: für Frettchen ist der nichts. Er ist wirklich viel zu klein, vor allem, wenn man 2 Rüden hat. Man wird da ums Selbstbauen nicht wirklich herumkommen.